12.03.2023
        Was ist das hier? Hier habe ich eine alte Platte mit einem guten
        Dokumentenscanner (Epson Perfection V850 Pro) eingescannt und dann
        versucht, die akustischen Signale über Bildverarbeitung aus den
        Scans zu extrahieren.

        BTW, ich hab mit scanimage hantiert und das ging dann etwa so:

        scanimage --device="epson2:libusb:003:004" --source=Flatbed --mode=Gray --depth=8 --resolution=6400 -l 82 -x 60 -t 0 -y 100 --format=pnm --output-file=s_00.pnm --progress

        Die Werte für -l, -x, -t und -y wurden so gewählt, dass halt im oberen
        mittleren Bildbereich der mich interessierende Ausschnitt zu sehen ist.

        Zuerst hatte ich mit epsonscan2 hantiert aber das Ding ist ja dermaßen
        instabil (zumindest unter Linux) und 'mittelmäßig', bis ich dann
        kapiert hatte, dass das mit scanimage ja viel besser geht!

        Für die jpgs kam dann noch sowas:

        pnmtojpeg -quality=100 s_00.pnm > s_00.jpg

        Ich selber arbeite am liebsten mit dem netpbm-Format aber damit
        die Menschen im Browser auch was sehen, hab ich halt aus den pnms
        noch jpgs gemacht. Tatsächlich kann ich im Programm auch jpgs
        einlesen, falls kein pnm da sein sollte.


        scans:

        da sind 16 Originalscans der Platte enthalten. Die vielen
        Scans musste ich machen, weil die Rille nur dann gut rauskommt,
        wenn sie sozusagen waagrecht im Bild liegt. Das scheint mit der
        Aufnahmetechnik des Scanners zusammenzuhängen. Also habe ich
        16 Scans bei verschiedenen Drehpositionen gemacht.

        platte01.c,  platte01:

        Das ist das (Source-)Programm (und mein Binary), welches die
        'Tonextraktion' macht. Ich arbeite unter Linux und wenns jemand
        nachvollziehen will, das Binary selber zu erzeugen, das geht dann so:

        Übersetzen mit:

        cc -o platte01 platte01.c -lgsl -lgslcblas -lm -Wall -O3

        Ich arbeite mit der GSL (GNU Scientific Library), daher muss
        die installiert sein. Außerem hantiere ich gerne mit 'system(3)',
        um das eine oder andere (Kommandozeilen-)Programm aufzurufen.
        Es müssen daher auch folgende Sachen vorhanden sein:

        netpbm, sox, lame

        Es gibt ein

        #define DBG_FILES

        damit kann man steuern, ob etliche zusätzliche 'Degubfiles' angelegt
        werden sollen. Das sind dann vor allem einige 'Visualisierungen'. Man
        sieht dann, wo genau die Tonspuren vermutet/gefunden wurden etc..

        Meine Sachen sind ziemlich 'RAM-intensiv'. Vielleicht hätte man auch
        noch ein bisschen mehr sparen können aber warum hab ich mir denn 128 GB
        in die Kiste gesteckt? Das 'Unglück' ist umso größer, weil ich zum Teil
        mit Threads hantiere. Ich versuche aber, bei wenig physikalischem RAM
        auch nur wenige Threads zu starten.

        Zum Nachvollziehen der Sachen muss man also einfach Folgendes machen:

        1.      Irgendwo im Filesystem das Direktorium 'scans' mit den
                16 Scans anlegen

        2.      'Genau neben' scans das Sourcefile platte01.c legen

        3.      Compilieren mit
                cc -o platte01 platte01.c -lgsl -lgslcblas -lm -Wall -O3

        4.      Programm starten etwa mit
                ./platte01
                Das Programm versucht dann 16 'geeignete' Files im Direktorium
                'scans' zu finden und es wird ein neues Direktorium 'scans_result'
                angelegt, in dem dann alle möglichen Ausgaben landen, u.a. ein
                riesiges log-File. Wenn man mit dem '#define DBG_FILES' arbeitet,
                sind durchaus bis um die 200 GB Plattenplatz nötig für die vielen
                Degubfiles!

        Es gibt dabei auch die eine oder andere Ausgabe auf stderr aber
        diese Ausgaben sind eher nur Warnungen oder Hinweise. Da liest man
        z.B. sowas wie 'search_rim: x out of range'. Hat mir lediglich als
        Hinweis darauf gedient, dass an diesen Stellen keine Suche (mehr)
        gemacht wird.

        Das Ganze ist eher so als 'Machbarkeitsstudie' gedacht und könnte
        sicher noch deutlich verbessert / verallgemeinert werden. Als
        Beispielplatte habe ich genommen:

        'OOH - LA - LA' von State Record Limited von 1977 von den RUBETTES

        Nachdem das mit dieser Platte so einigermaßen funktioniert hatte,
        war die Idee, noch die eine oder andere weitere Platte zu verarbeiten.
        Dabei stellt sich aber heraus, dass die Scans zum Teil ein deutlich
        anderes Aussehen hatten und die vorhandene Software damit nicht ohne
        weiteres klar kommt. Ich habe es daher bei der einen Platte belassen.

        Ich erzeuge am Ende u.a. 4 Audiofiles für: mono, links, rechts und stereo.
        Bei stereo knisterts dann schon ein bisschen aber man hört durchaus
        noch was;-)

        Gerne hätte ich diese Audiofiles als 'Hörprobe' mit auf die Page getan
        aber ich bin mir da jetzt nicht so ganz sicher, inwieweit das dann
        rechtliche Probleme mit einer 'Musikdarbietung' heraufbeschwören würde.

        Ich habe da nämlich fast eine Odyssee hinter mich gebracht, nur um
        die rechtliche Lage zu ergründen und bin am Ende doch nicht so ganz
        schlau geworden.

        Zuerst hatte ich mich an die 'Rubettes' gewandt. Ja, die scheinen
        immer noch aktiv und erreichbar zu sein. Siehe dazu rubettes.txt.
        Nachdem ich dort aber erfahren hatte, dass da jetzt eher
        Universal Music zuständig ist, habe ich micht dort gemeldet:
        universal_music.txt. Dort habe ich schließlich erfahren, dass
        ich mich an die GEMA wenden sollte: gema.txt. Deren Text habe
        ich nun so verstanden / interpretiert, dass sie sich nur für
        MP3-Files interessieren würden und dass sie nicht zuständig sind
        für andere Dinge, die ich veröffentliche. Insbesondere mein
        Computerprogramm oder auch die (hochauflösenden) Scans der Platte
        sollte ich also auf meine Page tun können. So jedenfalls mein
        Verständnis. Ist natürlich schade aber vielleicht spornt das
        dann tatsächlich irgend jemand an, das Programm selber laufen
        zu lassen mit meinen Scans, um endlich an die MP3s zu kommen;-)