26.04.2021 Rudolf Schubert Das mit computergenerierten Hologrammen geht z.B. so: 1. Sich eine schöne Hologrammszene ausdenken, die man später im Hologramm sehen möchte. Bei mir waren das ein paar Ziffern, die irgendwo mitten im Raum schweben: die Ziffern 1 bis 5 in den Entfernungen 1 bis 5 Meter vom Hologrammfenster aus. Außerdem ein 'H' (für 100 m Enternung) und ein 'T' (für 1000 m Entfernung). Außerdem gibts noch zwei kreisförmig angeordnete Punktmengen: einen Kreis in 70 cm hinter dem Hologrammfenster und einen in 1000 km Entfernung. 2. Dem Computer das (oder die) Interferenzmuster für das Hologrammfenster berechnen lassen, welches sich durch die Hologrammszene ergibt. Ein Beispiel einer solchen Berechnung kann man sich anschauen: dia.jpg. Als Mensch sieht man da aber natürlich nur ein paar komische Muster. 3. Besagtes Bild (dia.jpg) mit einer geeigneten Methode auf ein Dia bringen. Ich hab das im Prinzip so gemacht, dass ich das Bild auf dem großen 8K-Fernseher angezeigt habe und dann mit einer guten Analogkamera (Contax RTS III mit Vakuumansaugung für den Film, denn hier kommts auf jeden Mikrometer an!) einfach abfotografiert habe. O.k., der Film ist auch ein etwas spezieller, hochauflösender Film: CMS 20 II PRO von Adox. Gibts aber für ein paar wenige EUR zu kaufen. 4. Dann zum Visualisieren des Hologramms gibt es zwei einfache Methoden mit Laserpointer: a) Das Dia ein Stück weit weg vor eine (weiße) Wand halten und dann mit einem Laserpointer durch das Bild zielen. An der Wand ist dann quasi eine Projektion der gesamten Hologrammszene zu sehen. Wenn man den Pointer seitlich oder in der Höhe gegenüber dem Dia bewegt, wird man sehen, dass sich die Projektion an der Wand teilweise ändert, je nachdem, welche Perspektive sich halt grad von dem Punkt des Hologammfensters/Dias aus ergibt, durch die der Pointer seinen Strahl schickt. Wie diese Methode geht, ist im Ordner 'projektion' zu sehen. testaufbau.jpg zeigt den (ganz einfachen) Testaufbau. In testen.mp4 ist dann exemplarisch die Projektion an der Wand bei ein paar kleineren Bewegungen des Laserpointers zu sehen. b) Ein Stückchen weiter von der Wand weggehen und mit dem Laserpointer direkt auf die Wand zielen, also nicht durch das Dia hindurch. Dann aber selber das Dia vor das Auge halten und die Wand anschauen, auf die der Laserpointer seinen Punkt malt. Das Dia macht dann aus dem einen Punkt an der Wand sozusagen die echte Szene und man sieht dann nicht nur den einen Punkt, sondern eben die gesamte Szene, diesmal aber echt im Raum. Diese Methode ist zu sehen im Ordner 'reinschauen'. Da hab ich mit einem neuen Händie versucht, ein Filmchen zu drehen. Naja, muss ich wohl noch etwas üben; aber man sieht in testen_r.mp4 dann ganz gut, wenn die Kamera sozusagen in das Dia reinschaut, dass da plötzlich die Hologrammszene wieder zu sehen ist. Im Filmchen sind 2 Dias zu sehen. Das kommt ganz gut, wenn man als Mensch die Hologrammszene mit beiden Augen betrachten will, so, wie man halt im 'echten Leben' auch mit beiden Augen die Welt anschaut. Kleine technische Bemerkung: die beschriebene Art, Hologramme zu erzeugen mittels quasi Standard-Analog-Fotokamera erlaubt im Moment eine Ortsauflösung auf dem Dia von vielleicht 5 oder 6 micro-Meter. Das ist noch mehr als das Zehnfache etwa von grünem Licht. Mein (grüner) Laserpointer hat z.B. 532 nm Wellenlänge. Es sind daher nur relativ kleine Ablenkwinkel möglich aber das grundsätzliche Prinzip des Hologramms kann damit einwandfrei demonstriert werden. Die Lichtbeugung im Hologramm ist ja prinzipiell nichts anderes als Lichtbeugung am einfachen optischen Gitter und erfolgt ja grundsätzlich, ausgehend von der 'Hauptstrahlrichtung', immer nach beiden Seiten des (optischen) Gitters. Das entspricht dann einer Punktspiegelung. Unser 'Hauptstrahl' ist sozusagen der Lichtstrahl bzw. der helle Fleck des Laserpointers und man wird dann also immer zwei gegenüberliegende erste Hauptmaxima haben. Dies ist auch in den gezeigten Beispielen schön zu sehen: die Ziffern tauchen in der oberen aber auch in der unteren Hälfte auf. Einzig die kleine kreisförmige Anordnung von Punkten habe ich in vertikaler Richtung in der Bildmitte platziert, dafür aber seitlich verschoben und daher tauchen die beiden kleinen 'Punktekreise' nicht oben und unten auf, sondern links und rechts. Wenn größere Ablenkwinkel möglich wären, dann könnte man die Geometrie so gestalten, dass nur noch eine Beugungsrichtung zu sehen ist und die andere nicht mehr. Geht hier aber leider nicht. In Wirklichkeit kann man zu dem Thema natürlich noch viel mehr sagen und die technischen Klippen, die tatsächlich zu nehmen sind/waren, bis der ganze Käse am Ende funktioniert hat, füllt auch mehr als diese kleine Textseite hier. Man kann sich unterhalten über Beugungsscheibchen und warum ich ein blaues Bild auf dem Fernseher verwende oder warum die Kamera doch besser eine Vakuumansaugung für den Film hat. Man kann sich den Fernseher ansehen, der eine 'eigene Meinung' von den Bildern hat, die er anzeigen soll und die erst mal gar nicht so anzeigt, wie man das hier braucht und und und... Aber egal, jetzt funktionierts soweit! Wenn ich mal viel Zeit habe, reiche ich die fehlende Doku vielleicht nach... 29.04.2021 Ein bisschen weitere Info gibts heute: in 'programmierzeugs' lege ich ein makeholos.c ab. Das kann man (auf jeden Fall unter Linux) z.B. mit cc -o makeholos makeholos.c -lm -pthread -Wall übersetzten und dann mit ./makeholos ausführen. Dabei sollten dann 6 pgm-Files entstehen: linien.pgm einfaches (senkrechtes) Liniengitter sinusse.pgm linke Bildhälfte: 7 'Sinusgitter' in verschiedenen Richtungen aber alle mit gleicher Periode. Ergibt dann im wesentlichen einen 'Punktekreis', wenn man mit dem Laserpointer hantiert. rechte Bildhälfte: ebenfalls 7 'Sinusgitter' in verschiedenen Richtungen aber mit zunehmender Periode. Der 'Punktekreis' verändert sich zu zwei 'Halbschnecken'. holo_04-47-07.pgm holo_04+23-07.pgm Das war eine Studie, wo man in eine 'Schachtel' blickt. Da liegen an den Ecken und Kanten und auch mitten im Raum etliche Punkte. Kommt aber optisch etwas 'anspruchsvoll' rüber. Auf Deutsch, man hat schon etwas Mühe, die einzelnen Punkte zu identifizieren. Zwei Bilder mit 70 mm seitlichem Abstand, so dass man bequem in die Holoszene blicken kann. holo_05-47-07.pgm holo_05+23-07.pgm Analog zu eben: wieder zwei Bilder mit 70 mm seitlichem Abstand. Diese beiden Bilder werden in 'projektion', bzw. vor allem auch in 'reinschauen' kurz gezeigt. 17.05.2024 Neben makeholos.c gibts in 'programmierzeugs' jetzt auch noch eine info.txt und ein 'laufende_arbeiten'. Darin werden die einen oder anderen 'aktuellen Arbeiten' abgelegt, denn das mit 'makeholos.c' ist ja doch schon eine geraume Zeit her! Das interessierte Publikum soll sich ja auch an den neueren Sachen erfreuen können;-) Damit man sich das Abholen einzelner Dateien spart, gibts hier noch ein programmierzeugs.tgz.